Über: Donis A. Dondis – A Primer of Visual Literacy

Dieses Werk aus dem Jahr 1973 hat an Aktualität kaum Einbußen erfahren. Donis A. Dondis untersucht visuelle Grundelemente, Strategien, Techniken, sowie die physischen und psychischen Auswirkungen von Komposition und Kategorisierung in Kunst und Kunsthandwerk. Dies wird durch Theoriewissen, Definitionen und historische Hintergründe veranschaulicht. Es gibt Übungen um der sogenannten „visual illiteracy“, also der „visuellen Analphabetisierung“ entgegenzuwirken.
Da die Direktheit des Sehsinns und unser visuelles Verständnis zu oft als selbstverständlich hingenommen und das Potential zur Verbesserung der visuellen Kommunikation nicht erkannt wird,
stellt sich die Autorin deshalb die Frage: „How many see?“ Das Buch soll nicht als Lösung oder gar als Regelwerk der visuellen Alphabetisierung gesehen werden. Mittels einfacher Erklärungen und Visualisierungen zu Grundthemen der Gestaltung wird eine Beschäftigung mit diesem Thema als Grundlage zum Aufbau einer visuellen Intelligenz für die Gesellschaft gefördert. Das Buch ist auch noch nach 49 Jahren eine zeitlos gut fundierte Einführung in die komplexe Welt der visuellen
Kommunikation. Für bereits visuell gewandte Personen erinnert es an das eigentliche „Warum“ intuitiv getroffener Gestaltungsentscheidungen.