Jean Louis Gafner

In der Kunst- und Musikszene der 1960er Jahre entstanden in New York, aber auch an der Westküste der USA und in England die ersten Lightshows im Kontext von elektronischer Musik und Avantgarde Theater Performances. Der Schweizer Jean-Louis Gafner (*1949) experimentiert bereits seit diesen Jahren mit Lichtprojektionen. Mit minimalsten Mitteln erschafft der studierte Mikrobiologe faszinierend flüchtige Bildwelten. Seine bewegten Kompositionen entstehen ausschließlich analog durch Farbmischungen zwischen zwei Projektionsplatten und entspringen stets dem Moment. Gafner hat für Theaterproduktionen gearbeitet, mit der Künstlerin Pipilotti Rist (an „Pepperminta“, 2009), und kollaboriert mit dem Musiker Mahadev Cometo.

Mit seiner Performance taucht er die Aula des Medienhauses buchstäblich in ein anderes Licht. Im Interview gibt er Einblicke in seine Arbeitsphilosophie, die Entstehungsgeschichte seiner Performances und beschreibt die Bedeutung, die das analoge, bewegte Bild im digitalen Zeitalter für ihn hat.